I can do anything – Turnier

Das jährliche „I can do anything“ – Sportturnier der YHFG zielt darauf ab, jungen Menschen mit Behinderungen die Möglichkeit zu geben, durch die Teilnahme an Sport-, Freizeit- und Bildungsaktivitäten der Gemeinschaft Unabhängigkeit, Selbstvertrauen und Fitness zu entwickeln.

Im Moment nehmen mehr als zehn Mannschaften mit mehr als 350 Athleten, einschließlich gehörloser und körperbehinderter Personen, an diesem Turnier teil, das von professionellen Schiedsrichtern der Regionalen Schiedsrichter-Vereinigung der Region Upper East geleitet wird. Vor dem Turnier wird im Radio darüber berichtet, es gibt Radio-Diskussionen mit zugeschalteten Anrufern und den behinderten Jugendlichen. Ein Fernsehsender und mehrere Radiostationen berichten vom Turnier.

Entwicklung: Zunächst wurde das Turnier im Jahre 2011 organisiert, um die Probleme und Ausgrenzung der gehörlosen Kinder aus der Gbeogo-Schule für Gehörlose zu thematisieren. Da die gehörlosen Kinder das Turnier sehr genossen und die Öffentlichkeit ein äußerst positives Feedback gab, beschloss die YHFG daraus eine jährliche Veranstaltung zu machen. Das Turnier wurde immer erfolgreicher und stieß auch bei anderen behinderten Jugendlichen auf großes Interesse. Folglich wurden die Ziele des Turniers Anfang 2014 überarbeitet, um alle anderen behinderten Jugendlichen und nicht nur die gehörlosen Kinder einzubeziehen. Der Name wurde von „Taube können alles tun außer hören“ (the deaf can do anything except hear) zu „Ich kann alles tun“ (I can do anything)-Turnier geändert.

Wirkung des Turniers: Die Wirkung des Turniers wurde in Gesprächen mit den teilnehmenden Jugendlichen, den Trainern und per Radiodiskussion mit der Öffentlichkeit bewertet: Von den teilnehmenden Jugendlichen ist das Feedback sehr positiv. Viele der körperbehinderten behinderten Jugendlichen nahmen zum ersten Mal an einem solchen Turnier teil und die Medaillen, die sie erhielten, waren auch ihre erste Erfahrung der Wertschätzung ihrer sportlichen Leistungen.

Ein Mitglied der GSPD-Zweigstelle (Ghana Federation of Disability Organizations) in Bolgatanga erklärte: „Unsere Kollegen im Süden von Ghana haben häufig die Möglichkeit, an solchen sportlichen Aktivitäten teilzunehmen und Anerkennung zu erhalten. Für diejenigen von uns hier in der Region des Oberen Ostens ist dies das erste Mal, dass wir diese Gelegenheit haben und das Gefühl ist großartig!“ Solche Kommentare sind ein Maßstab für die positiven Veränderungen bezüglich Selbstwertgefühl und Selbstwert, die das Turnier den Teilnehmenden ermöglicht.

Auch die Diskussionen mit den nicht-behinderten teilnehmenden Jugendlichen waren motivierend: Die meisten von ihnen waren überrascht zu sehen, wie sich die behinderten Jugendlichen in verschiedenen sportlichen Aktivitäten hervorgetan hatten und führten zu Einsichten wie „von nun an werde ich alle meine behinderten Freunde mit Respekt behandeln, weil ich sehe, dass sogar mit ihrer Behinderung in einigen sportlichen Aktivitäten besser sind als ich“. Es ist zu hoffen, dass solche Kommentare zu echten Aktionen und Reaktionen führen und behinderte Jugendliche in der ghanaischen Gesellschaft zukünftig weniger stigmatisiert werden.

Das Turnier wurde von der Kuntinkantan Foundation mitfinanziert (www.kuntinkantan.com)


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