Erfahrungsbericht Volunteer Juni-Dezember 2016, Valerie Mense

Wie bin ich auf die Youth Harvest Foundation gekommen?

Ich habe im Internet nach NGOs gesucht, die einen Freiwilligendienst in Ghana für einen flexiblen Zeitraum anbieten. Ich wusste für mich selbst, dass ich ca. 6 Monate ein Projekt in Ghana unterstützen möchte und habe danach recherchiert. Dabei bin ich auf die JPG bzw. YHFG gestoßen und habe schnell gemerkt, dass ich die Projekte sehr interessant finde und sie gerne unterstützen würde. Daraufhin habe ich schnell Kontakt zu Julia aufbauen können und habe mich in einem Telefonat einfach mal über die Arbeit, ihre Erfahrungen und die Rahmenbedingungen informiert.

Mir hat gleich gefallen, dass es nicht eine große NGO ist, sondern ich als einzelne Freiwillige sehr individuell unterstützt wurde und selbst eigenständig arbeiten konnte.

Wie hat mir Ghana und die Arbeit mit der YHFG gefallen?

Ghana wird immer als Einsteigerland Afrikas bezeichnet und das zurecht! Viele Leute, gerade meine Generation kann Englisch sprechen, das Land ist sicher – auch alleine herum zu reisen ist kein Problem, es ist eher ein Schwellenland und die Menschen sind sehr gastfreundlich und hilfsbereit! Ich habe mich hier nie einsam gefühlt.

Die Stadt Bolgatanga, in der die YHF ihre Projekte hat und ich gewohnt habe bietet ein schönes Zuhause. Es ist übersichtlich, nicht zu groß, also nicht zu viel Trubel und Verkehr und trotzdem bekommt man alles was man braucht. Ich war froh im Norden des Landes einen guten Einblick in die ghanaische Kultur und das Leben zu bekommen. In meiner Gastfamilie habe ich mich sehr wohl gefühlt und nun eine zweite Familie in Ghana gefunden, in die ich immer wieder zurückkehren kann. Sie haben mich herzlich aufgenommen, super um mich gekümmert und unterstützt wo es nötig war.

Auch alle Kollegen in der YHFG sind sehr nett und haben mir auf Nachfrage ihre Projekte gezeigt und mich einfach mitgenommen. Bei Fragen und Problemen habe ich auch immer Hilfe angeboten und immer wieder neue Anregungen bekommen.

 Was habe ich in meinem Projekt gemacht?

Ich habe eine Smoothiebar in Tamale, der nächst größeren Stadt Richtung Süden, eröffnet. Die YHFG hat bereits eine Bar in Bolgatanga und wollte das Konzept nun nach Tamale bringen. Das Ziel ist es mit dem Profit die NGO zu unterstützen, jedoch sind die Bars noch zu klein und am Anfang. Primäres Ziel ist daher erstmal den Gedanken des gesunden Essens (der im Moment ja groß auch in Deutschland ist) zu verbreiten und neben Reis und Getreideprodukten auch Obst zu genießen. Außerdem bieten die Bars jungen Einheimischen einen festen Arbeitsplatz mit konstantem Lohn. Diese werden zusätzlich weiter geschult.

Als ich angekommen bin hatte ich einen leeren Container, den ich dann handwerklich eigenständig so gestalten konnte, dass wir am Ende mit der Smoothiebar einziehen konnten. Gleichzeitig habe ich mit die Einstellungsgespräche unterstützt und die neuen Mitarbeiterinnen eingearbeitet. Zum 1. September habe ich die große Eröffnung organisiert und anschließend hieß es dann, das Café zu überwachen, vor allem finanziell und die Arbeit der MitarbeiterInnen und alle auftretenden Probleme zu lösen. Gleichzeitig muss natürlich für einen neuen Shop auch reichlich Werbung gemacht werden. In beiden Smoothiebars habe ich neue Produkte eingeführt um das Angebot noch vielseitiger zu gestalten.

Mein Projekt hat mir super gefallen, da ich eigenständig vieles entscheiden durfte, immer Unterstützung hatte und durch die Anerkennung der Arbeit auch immer wieder neue Motivation. Natürlich war es nicht immer leicht, da ich auch sehr viel mit einheimischen Handwerkern diskutieren musste und die Dinge nicht immer so laufen wie in Deutschland, aber daran bin ich im Endeffekt nur gewachsen und möchte diese Erfahrungen nicht missen! Ich bin nun gespannt wie sich die Bars entwickelt haben wenn ich sie in ein paar Jahren wieder besuchen werde!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert