Meet Matilda

Ich bin Matilda Ayeltige, eine junge Dame von 27 Jahren. Meine Eltern sind Peter Anaba, er arbeitet als Wachmann und Helen Ayeltige, die Schneiderin ist. Ich komme aus einem Dorf namens Sakoote in der Upper East Region. Als kleines Mädchen in einem bescheidenen Heim aufgewachsen, hatte ich nie vor, zur Universität zu gehen, weil ich wusste, dass meine Eltern sich die Gebühren nicht leisten können. Aber ich hatte den Traum, eine verantwortungsvolle Frau zu werden. Während meiner Schulzeit war das Lernen schwierig, weil ich keinen Zugang zu Lehrbüchern und anderen Lernmaterialien hatte. Durch diese Einschränkung konnte ich nicht im ersten Anlauf die Sekundarstufe abschließen und musste die Prüfung wiederholen. Ich wurde mein eigener Lehrer, unterrichtete mich selbst und schrieb die Prüfungen. Ich habe bestanden und hatte die Zulassung zur Universität in der Tasche.

Da meine Eltern nicht das Geld hatten, um mich an die Universität zu schicken, nahm ich ein Studentendarlehen auf mit der Bedingung, dass ich nach der Schule arbeiten und der Regierung das Geld zurückzahlen würde. Das Leben an der Universität war eine Herausforderung. Ich erinnere mich an Tage, an denen ich nur Wasser trank und Vorträge halten musste, weil ich kein Geld hatte, um Essen zu kaufen. Trotz aller Widrigkeiten kämpfte ich mich durch und habe mein Studium nie aufgegeben.

Nach vier Jahren an der Universität kam ich schließlich erfolgreich mit einem Second Class Upper Bachelor of Arts in Rural and Community Development heraus. Meinen Zivildienst habe ich nun beendet und es gibt keinen Job für mich. Ich habe mich entschieden, bei der Youth Harvest Foundation Ghana zu arbeiten, einer Organisation, die mein Selbstvertrauen aufgebaut hat. Als ich 2007 während meiner Schulzeit Mitglied des Harvest Clubs und des Newsletter-Komitees wurde, habe ich gelernt frei zu sprechen und in der Öffentlichkeit meine Meinung zu vertreten. Als Harvest Clubmitglied lernte ich besonders in Diskussionen viel über reproduktive Gesundheit. Da ich aus Afrika komme, hatte ich nie die Gelegenheit, offen über meine Sexualität zu sprechen, aber als ich Mitglied des Harvest Clubs wurde, habe ich mit meinen Mitschülern frei über Fragen der reproduktiven Gesundheit sprechen können. Wir als Clubmitglieder teilten unsere Fragen untereinander und sprachen auch über die Veränderungen, die wir im Laufe des Erwachsen werdens durchliefen. Mein Selbstvertrauen wuchs, als ich meine Schule als Mitglied des Newsletter-Komitees vertreten musste. Ich erinnere mich sehr gut daran, als ich Präsident des Newsletter-Komitees war und die meisten Diskussionen unserer Meetings leitete. Es war eine tolle Erfahrung und hat mir sehr geholfen, mich persönlich weiterzuentwickeln.

Nachdem ich mein Studium abgeschlossen habe und immer noch arbeitslos war, habe ich mich entschlossen, bei der Youth Harvest Foundation Ghana ehrenamtlich mitzuarbeiten, weil ich noch mehr Erfahrung für die Zukunft sammeln möchte. Ich möchte sehr gerne mit jungen Menschen zusammen arbeiten, weil ich selbst Herausforderungen in meiner Jugend durchgemacht habe. Ich glaube, ich kann viel weitergeben, weiß um die Probleme und wenn möchte wenn möglich dauerhafte Lösungen finden.

Ich möchte einen Master in Entwicklungsstudien oder Sozialarbeit machen, um meine akademische Herangehensweise an diese drängenden Probleme in meinem Land weiterzuentwickeln – geschweige denn das Leben der jungen Generation in dieser sich ständig verändernden Welt, in der wir leben, zu verbessern. Ich möchte helfen, indem ich Wissen teile und vor allem die Frauen in der Gesellschaft ermutige, sich für ein selbstbestimmtes Leben einzusetzen.

Dieser Traum scheint schwer zu verwirklichen zu sein, weil es an finanziellen Mitteln fehlt, um sich weiterzubilden, und meine Familie ist nicht in der Lage, mich zu unterstützen. Das ist der Grund, warum ich nach Hilfe und Unterstützung für meine Ausbildung suchte.

Mein Ziel ist es, die höchste Stufe in der Wissenschaft zu erreichen und gleichzeitig ein erfolgreicher, inspirierender Redner mit großer unternehmerischer Kompetenz zu werden.

 

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