Bildung | Sexuelle Gesundheit | Unternehmerische Fähigkeiten | Landwirtschaftliche Entwicklung

Die gesamten Aktivitäten sind in vier stark miteinander verbundene Programme unterteilt. Neben den Aktivitäten im Bildungsbereich sind die anderen drei Themenbereiche im Folgenden kurz zusammengefasst:

Bildung

Die Jugend stärken heißt der Jugend besseren Zugang zu Bildung zu bieten. Jedes Kind sollte Zugang zu Grund- und weiterführenden Schulen haben – und nicht nur Zugang zur Schule, sondern mit sinnvollen Lernergebnissen auch Erfolg in der Schule .

Im ländlichen Norden Ghanas haben immer noch zu viele Kinder aus unterprivilegierten Familien keinen außreichenden Zugang zum Bildungssystem. Obwohl die meisten Kinder heutzutage die Grundschule besuchen können, haben weniger als 40% die Chance auf einen Platz in einer der weiterführendeden Schulen. Jugendliche, die trotz aller Widrigkeiten die sogenannte Secondary School (= Highschool) erreichen, erhalten dann oft nicht die benötigte Unterstützung durch die Lehrer, z.B. da die Klassen viel zu groß für einen sinnvollen Unterricht sind. In den Abschlussprüfungen sind daher Durchfallquoten von bis zu 80% keine Seltenheit. An diesem Punkt stehen insbesondere Mädchen vor großen Herausforderungen, wenn sie in eine frühe Ehe gedrängt werden, anstatt die Schule fortzusetzen und abzuschließen. Teenagerschwangerschaften und -verheiratungen sind Faktoren, die sich eindeutig negativ auf die schulische Ausbildung der jungen Frau auswirken. Mädchen die in ihren Schulprüfungen versagen riskieren eine Zukunft, in der ihre einzige Option darin besteht, in einem sehr jungen Alter zu heiraten. Um dieses Problem zu bekämpfen, ist YHFG in verschiedenen Kampagnen und Programmen gegen Kinderheirat aktiv und betreibt darüber hinaus eine eigene Förderschule: Mädchen die die Abschlussprüfungen nicht bestanden haben, können kostenlos die Klassen der YHFG-Förderschule kostenlos besuchen, um sich auf ihren zweiten Versuch besser vorzubereiten. Nach bestandener Abschlussprüfung können die Mädchen dann ihre weiterführende Schulbildung fortsetzen.

Sexuelle und reproduktive Gesundheit Jugendlicher und ihre Rechte

Das Fehlen umfassender Aufklärungsarbeit und sexueller Gesundheitserziehung und -dienste verursacht mehrere potenzielle Risiken für Jugendliche. Wenn es zu Problemen wie sexueller Gewalt, sexuell übertragbaren Infektionen (STIs), Teenagerschwangerschaften oder unsicheren Abtreibungen kommt, sind die Chancen groß, dass Jugendliche die Schule abbrechen. Daher ist die YHFG in umfassender Aufklärungsarbeit aktiv, Vermittelt den Jugendlichen – vor allem den Mädchen – auch ihre diesbezüglichen Rechte und hat in den letzten 10 Jahren eine ganze Palette an Programmen für junge Menschen zur Förderung sexueller und reproduktiver Gesundheitsthemen aufgebaut.

Unternehmerische Fähigkeiten und Soft-Skills

Natürlich bietet eine angemessene Schulbildung mehr Zukunftsoptionen Aber ein Highschool Abschluss (vergleichbar mit dem Abitur) ist keine Garantie für eine sichere Zukunft. Und nur die wenigsten haben die Möglichkeit nach der Schule an einer Universität zu studieren. Daher wird den Jugendlichen in verschiedenen Programmen die Möglichkeit gebotem, Arbeitserfahrung zu sammeln, unternehmerische Fähigkeiten uns Soft-Skills zu erwerben, damit sie für sich selbst und ihre zukünftigen Familien und Kinder sorgen können.

Landwirtschaftliche Entwicklung und fairer Marktzugang

Rund 90% der Bevölkerung in der nördlichen Region von Ghana sind Kleinbauern. Viele von ihnen haben Schwierigkeiten, mit ihrer Arbeit ein angemessenes Einkommen zu erzielen. Der Fokus der YHFG Landwirtschaftsprogramme liegt auf der Verbesserung der wirtschaftlichen Situation der Landwirte. Der Grund für die Aktivitäten der YHFG in diesem (landwirtschaftlichen) Bereich ist die Erkenntnis, dass die Verbesserung der Situation der Bauern und ihrer Kinder direkt zu positiven Fortschritten in den anderen genannten Themenbereichen wie Bildung, Kinderheiraten und sexueller Gesundheit führt: Wenn sich die ökonomische Situation der Bauern verbessert, werden sie ihren Kinder eine bessere und längere Schulbildung ermöglichen können, genauso sinkt die Notwendigkeit von Kinderheiraten, die bisher nicht selten wirtschaftliche Gründe haben.

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